Rumänien Tag 5: der Abschied fällt schwer

Hallo ihr Lieben,

Es geht wieder nach Hause, wir mussten Abschied nehmen. Es ist mir wirklich nicht leicht gefallen. Am Liebsten wäre ich noch dort geblieben. Man ist gerade in den Prozessen drin, konnten Meli und Sabine etwas an Arbeit abnehmen, kennt schon einige Hunde, hat sein Herz verloren und dann muss man wieder nach Hause. :-(

Mein erster Gang am Tag ging wieder zu Maley. Wir gingen mit ihm und Cat spazieren. Man merkt ihm an, dass mit jedem Spaziergang etwas mehr Last von seinen Schultern fällt. Er muss zunehmen, Muskeln aufbauen, fit werden. Ich hoffe so sehr er schafft das und darf dann in einem Zuhause wohnen. Cat war auch super souverän. Sie machte bei Manu sogar Sitz und fand es so klasse spazieren zu gehen. Auch sie wird fehlen!

Astrid und Sabine ließen Benji und Polka laufen. Ach sie sind so putzig. Polka ist ein richtiges Rabauken-Mädchen und so lustig. Benji kommt angepurzelt wenn man ihn ruft und klatscht. Es werden mal ganz feine erwachsene Hunde aus den beiden. Übrigens gab es feines Essen… mhmjammieee

Im Anschluss gingen Manu und ich noch durch einige Gehege. Zum Beispiel zu Gabriel und seiner Truppe. Gabriel ist wahnsinnig verschmust und freut sich so sehr über Zuneigung. Manu und ich durften beide ganz innig mit ihm Schmusen. Das war sehr schön. Der andere Hund auf den Bildern ist Laurena. Sie wohnt mit ihm zusammen und war zuerst etwas schüchtern. Ganz langsam näherte sie sich meinem Rücken, erschnupperte mich und schwupps, war auch hier der Knoten geplatzt. Eine sehr hübsche Hündin.

Dann gingen wir zu Kin, Filomena und Cahill. Cahill ist sehr verschmust und kommt sofort zum durchkrabbeln. Kin brauchte etwas. Aber irgendwann platzte auch hier der Knoten und wir konnten ihn etwas kraulen und bürsten. So ein lieber Kerl. Filomena fand unsere Leckerchen ganz klasse. Sie wuselte immer mal wieder um uns herum um etwas abzustauben. Wer kann so einem süßen Näschen einen Wunsch abschlagen?

Dann zeigte ich Manu die 6er-Gruppe aus Suceava und schwupps, da war auch der 6. Hund zu sehen. Ich mag diese Gruppe wirklich sehr. Man kann sie so gut beobachten. Es gibt in der Gruppe sehr zutrauliche und verschmuste Tiere, und Neugierige, bei denen der Funken noch überspringen wird. Wenn ein zutrauliches Tier wieder von uns weg geht, wird es von allen beschnuppert. Ebenso wenn wir aufstehen und weg gehen. Der Platz ist dann zum Schnüffeln da. Viele ließen sich schon anfassen. Es ist einfach so schön dort im Gehege, irgendwie entspannend.

Von ein paar Gehegen aus kann man Olga sehen. Olga lebt auf der Müllkippe neben dem Tierheim, gemeinsam mit Hunden und Katzen. Sie lebt in einer Blechhütte, seit 2 Jahren hat sie erst einen kleinen Ofen. Im Winter wird es nachts auch mal -30 Grad. Wir fragen uns, wie sie das ohne den Ofen gemacht hat. Olga lebt davon Plastikflaschen zu sammeln. Hier gibt es darauf keinen Pfand, aber einen Kilopreis für das Plastik. Wenn sie einen Sack voll hat, kann sie sich etwas zu essen kaufen. Sabine und Meli geben immer mal wieder für ihre Hunde etwas Futter, Astrid und Manu haben ihr Katzenfutter gebracht.

Dann ging es wieder spazieren. Diesmal mit Maley, Elli und Gabriel. Eine schöne Runde. Maley war hinterher ganz schön kaputt und hat tief und fest geschlafen. Gabriel fand das Gassi gehen super. Er wuselte und schnüffelte und sprang auch zwischendurch mal ins Feld um alles wahr zu nehmen.

Dann war ich bei Hugsi. Hugsis Lebensgefährtin wurde an diesem Tag an einen rumänischen Mann vermittelt. Ein KFZ-Meschaniker, der mit ihr den Tag verbringen kann. Sie kann ihn auf dem Hof begleiten. Er hat neue Gesellschaft bekommen und war sofort mit Kennenlernen beschäftigt.

miercurea_1381Das hier ist Mavel. Er kam gestern an. Ein Mann hatte ihn gefunden und brachte ihn her. Ein toller Spatz, ganz lieb und verschmust. Er kam oft angelaufen, setzte sich vor mich und guckte mich einfach nur an. Da muss man doch Kuscheln und lieb haben.

miercurea_1388Wir übergaben noch offiziell unsere gesammelten Spenden. 1000 Euro konnten wir übergeben für Kastrationen, Hundehütten und Futter. Meli und Sabine waren ganz schön aus den Socken. Damit haben sie wohl nicht gerechnet. Mit dem Geld können sie hier vor Ort Tolles leisten.

miercurea_1401Zum Abschluss des Tages gingen wir nochmal spazieren, zusammen mit Sabine. Wir befüllten die Futterstellen und genossen die Landschaft und die Gespräche. Immer mehr wurde klar: Das hier wird fehlen! Wir würden sehr gerne länger bleiben.

Auch Benji und Polka konnten wir noch einmal Tschüss sagen. Hier noch ein paar Fotos fürs Herz…

Abschließende Worte?
Ich mag wieder kommen. Vielleicht nächstes Jahr, dann aber auf jeden Fall mit mehr Zeit im Gepäck. Dann freue ich mich auf Meli und Sabine und das wundervolle Projekt hier in Miercurea Ciuc.

Bis bald,
Eure Anna Juliana

One Reply to “Rumänien Tag 5: der Abschied fällt schwer”

  1. Vielen Dank für den tollen Bericht. Da kriegt man noch mal einen besonderen Eindruck, gerade weil man viele der Hunde von der Brunopet website kennt.

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